Bilder 2023
Grosse Einsatzübung der gesamten Feuerwehr Aadorf - Sommer 2023
Am 23. Juni 2023 fand die alljährliche Einsatzübung der ganzen Feuerwehr Aadorf statt. Mehr Infos dazu? Hier geht es zum Bericht.
Text: Philipp Jähde / Bilder: Reto Flatz
Übung der Feuerwehrsanität und First Respondern mit dem Rettungsdienst
Anfang Juni trafen sich die Feuerwehrsanität und die First Responder Gruppe zur gemeinsamen Übung im Feuerwehrdepot in Aadorf. Der Rettungsdienst Frauenfeld war zur Unterstützung mit einem ihrer Fahrzeuge vor Ort. Wir erhielten einen spannenden Einblick hinter die Kulissen des Rettungswagens und mit grosser Faszination wurde Schubladen, Schränke und Fächer geöffnet. Im Anschluss lernten wir das Vorgehen bei einer Atemwegsverlegung mit erhaltenem Bewusstsein:
1. Oberkörper hochlagern
2. Rückenschläge, d.h. 2-5 kräftige Schläge zwischen die Schulterblätter bei vorgebeugtem Oberkörper des Patienten
3. Heimlich-Manöver, sprich bis zu 5 Oberbauchkompressionen mit dem Heimlich-Handgriff
Ein grosses Danke an Barbara Schorri vom Rettungsdienst und an die Firma Procamed für diesen spannenden Abend!
Text und Bilder: Jeanine Zbinden
Gemeinsame Übung der Feuerwehrsanität der Feuerwehr Aadorf und den Helpis vom Samariterverein Aadorf
Wie jedes Jahr findet auch 2023 eine gemeinsame Übung der Feuerwehrsanität und den Helpis statt. Dieses Jahr durfte die Absturzsicherung der Feuerwehr kennengelernt werden. Dank dem fachkundigen Team mit Philip Brunner und Dominic Erb und unter der Leitung von Patrizia Cassese konnten alle einen spannenden Abend erleben.
Am ersten Posten wurde die Theorie über Karabiner und Seile vermittelt. Wer nun denkt, das sei langweilig, der täuscht sich. Wer hat denn schon mal ein Seil auseinandergenommen? Dass es einen Unterschied macht ob ein statisches oder dynamisches Seil eingesetzt wird? Dass jeder Karabiner mit Kilonewton angeschrieben ist? So ist ersichtlich, wie viel kN ein geschlossener oder offener Karabiner aushält. Dabei entspricht 1 kN in etwa der Gewichtskraft, die auf eine Masse von 100kg wirkt.
Spannend, wie stark die einzelnen Seilfäden sind. Wer hätte gewusst, dass an nur einem einzelnen Faden noch ein Lastwagenpneu hängen kann ohne dass es reisst? Auch die verschiedenen Karabiner mit den vielfältigen Verschlusssystemen aus den verschiedenen Materialien faszinierten alle. Das Öffnen wurde erst mal den Teilnehmerinnen überlassen und stellte einige vor knifflige Aufgaben: Drehen? Schieben? Drücken? Eine Kombination von allem? Gross die Erleichterung und der Stolz wenn ein komplizierterer Karabiner dann offen war! Auch der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. 😉
Der zweite Posten hiess Knotenkunde. An diesem Posten wurden der doppelt gesteckte Achter, der HMS (Halbmastwurf) und der Mastwurf gelernt. Gar nicht so einfach... 😅 Aber diese Knoten sind vielseitig einsetzbar und einige können bei einem Defekt eines Gerätes dieses ersetzen. Der doppelt gesteckte Achter ist ein Knoten, der sich auch nach einer Belastung gut wieder lösen lässt.
Am letzten Posten konnte das Gelernte dann praktisch angewendet werden. Feuerwehrgurt anziehen, einen Fixpunkt suchen, den HMS machen und langsam rückwärtslaufen und sich wieder zum Fixpunkt ziehen. Dabei wurde die Bremswirkung vom HMS ausprobiert. Die Mutigen liessen sich von einem Kollegen oder einer Kollegin führen, was doch Vertrauen braucht.
Vielen Dank an das 3-er Team der Gruppe Absturzsicherung der Feuerwehr Aadorf: dieser Abend war spannend, lehrreich und lustig 😊
Von den Übungsleitern werden verschiedene Szenarien vorbereitet die im Feuerwehralltag anzutreffen sind: das Löschen eines Grillbrandes auf einer Terrasse und der Angriff über eine Aussentreppe wurde dabei genauso geübt wie ein Kellerbrand bei dem die Herausforderung darin lag, die Kellertreppe von Personen freizuhalten. Dazu kam das Vorrücken in absoluter Dunkelheit bis zum Feuerherd. Ein weiteres Szenario war, zwei Trupps gleichzeitig mehrere Feuerquellen in einem mehrstöckigen Gebäude löschen zu lassen.
Atemschutzübung "gewaltsame Türöffnung"
Wenn es in einer Wohnung brennt und es um die Rettung von Personen geht zählt jede Sekunde. Gibt es keinen anderen Weg in die Wohnung oder das Haus, muss die Tür gewaltsam geöffnet werden . Die Technik und die dazugehörende Taktik will gelernt sein, damit im Ernstfall jeder Handgriff sicher sitzt. Zu diesem Zweck durften wir in einer Atemschutzübung die Trainingstür der Feuerwehr Frauenfeld benutzen: vielen Dank an dieser Stelle für diese Möglichkeit!
Um die Tür zu öffnen standen uns das Halligan-Tool (an einem Ende einer Stahlstange sind eine Klinge und ein Dorn angebracht, am anderen Ende ein Kuhfuss) sowie eine Axt zur Verfügung.
Trotz aller Eile muss die Tür auch im Ernstfall zuerst «gelesen» werden. Das heisst: geht sie nach innen oder nach aussen auf, hat sie eine einfache, zwei- oder dreifache Verriegelung und nicht zuletzt die nicht unbedeutende Frage: ist sie überhaupt abgeschlossen?
Nachdem diese Punkte geklärt waren, durften die Teilnehmer sich ans Öffnen machen – ein paar Bilder sowie ein Video geben einen Eindruck davon wie es war. Dank dieser Übung ist die Feuerwehr Aadorf in der Lage, im Notfall eine gewaltsame Türöffnung durchzuführen!
Text, Bilder und Video: Patrizia Cassese
